Wien – Der frühere Verkehrsminister und Gewerkschafter Karl Lausecker ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das teilte Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung mit. Er würdigte seinen Vorgänger als "verkehrspolitischen Vordenker" mit "unermüdlichem sozialem Engagement".

Lausecker wurde am 10. November 1928 in Wien geboren und war ab 1948 in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst tätig, deren stellvertretender Vorsitzender er ab 1968 war. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs war er bei den Sozialdemokraten engagiert. 1969 wurde er Wiener Landtags- und Gemeinderatsabgeordneter. 1973 holte ihn Bruno Kreisky als Staatssekretär ins Bundeskanzleramt, 1977 folgte er Erwin Lanc ins Verkehrsministerium, das er bis 1985 führte.

Stöger erinnerte an Meilensteine in Lauseckers Amtszeit wie die Eröffnung des Arlberg-Autotunnels (1978) und der Rosenheimer Schleife für den Bahnverkehr zwischen Salzburg und Kufstein (1982). "In seiner Zeit als Verkehrsminister hat er signifikante Modernisierungsprozesse bei Post und Bahn eingeleitet", so Stöger. "Wir werden Karl Lausecker in bester Erinnerung behalten. Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen." (APA, 2.10.2015)