Dem Papst, der mit einem Fiat 500 die USA erkundet hat, hätte auch dieses Auto gut gestanden: Fiat Panda Cross, sicher auf allen vieren unterwegs. Ein sattes Violett hätte dem Wagen einen vatikanischen, katholischen Anstrich gegeben. Wir hingegen: gelb. Schreigelb. Das ist doch eine einigermaßen exzentrische Farbe für dieses kleine Auto, der Geländegängigkeit hätte ein sandfarbenes Gelb besser gepasst, aber der aktuelle Modetrend will ein grelles Gelb. Und so steht er da: eine tolle Kiste, immer noch, oder schon wieder, je nachdem, seit 1980 ist der Panda mit Unterbrechungen am Markt.

Foto: Guido Gluschitsch

Am Panda schätzten wir immer, dass dies so ein uneitles, bedingungslos nützliches und praktisches Auto war, dem nicht daran lag, gefällig zu sein, sondern nur daran, zu funktionieren. All der optische Schnickschnack, der jetzt in die Gassen hineinschreit: "Seht her, sehr mich an", läutet eine neue Zeit des Schaulaufens ein. Auch die anderen verfügbaren Farben sind übrigens auf der ausdrucksstarken Seite.

Foto: Guido Gluschitsch

Der auffällige Unterfahrschutz, die mächtigen Stoßdämpfer, die roten Abschleppösen, die breiten Kotflügel, selbst die Dachreling schreien es hinaus: Gelände!

Foto: Guido Gluschitsch

Immerhin kann er es, der Panda. Der Allradantrieb ist permanent, die Bodenfreiheit wurde deutlich erhöht. Der Böschungswinkel ist damit beachtlich (24 Grad vorn, 34 Grad hinten), die Steigfähigkeit liegt bei 70 Prozent, am Unterboden des Wagens sorgen zudem Stahlprotektoren für ausreichend Schutz.

Foto: Guido Gluschitsch

Jetzt muss man aber sagen: zwei Zylinder. Und nur 90 PS. Das klingt für die Stadt nach einem vernünftigen Sparprogramm, und auch der Turbo schiebt noch einmal an. In steilerem Gelände wird man da aber schon etwas Anlauf nehmen müssen. Für innerstädtische Verkehrsinseln und Bordsteinkanten langt es aber allemal, in härterem Geländeeinsatz wird man vielleicht auf die Kupplung achten müssen. (Michael Völker, 11.10.2015)

Foto: Guido Gluschitsch

Bild nicht mehr verfügbar.

Link

Fiat

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

Foto: Reuters