Athen – Die Schulden des griechischen Staates sollen im nächsten Jahr auf 333,5 Milliarden Euro steigen. Das wären 192,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Diesen Betrag sieht der Erstentwurf des Budgets für 2016 vor, den die Regierung von Premier Alexis Tsipras am Montagabend dem Parlament vorlegte. Ende 2015 sollen die griechischen Schulden 315,8 Milliarden Euro betragen, 181,8 Prozent des BIP.

Grund für die weitere Erhöhung des Schuldenbergs ist nach Angaben des Finanzministeriums die geplante Rekapitalisierung der griechischen Banken. Der Budgetentwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, muss noch mit den Geldgebern abgestimmt werden. In seiner endgültigen Form werde das Budget Ende November stehen, berichtete das griechische Fernsehen.

Mehrere Indikatoren lassen keine schnelle Genesung der griechischen Wirtschaft erwarten. So rechnet die Regierung mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 2,3 Prozent in diesem und um 1,6 Prozent im kommenden Jahr. Die Arbeitslosenquote soll von 25,4 Prozent im kommenden Jahr auf 25,8 Prozent steigen. Dann soll es auch weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 4,35 Milliarden Euro geben. Dazu sollen Pensionskürzungen und Beitragserhöhungen mit 1,7 Milliarden Euro beitragen. (APA, 6.10.2015)