Wien – Nominell sinkt das Kunst- und Kulturbudget im Bundesvoranschlag 2016 zwar von 441,7 auf 441,2 Mio. Euro, reell sollen aber dem zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffen mehr Geld zur Verfügung stehen. "Das ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung für die Kunst- und Kulturschaffenden in Österreich", freute sich am Tag der Budgetrede Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ).

Die Rechnung dafür geht so: Die Reduktion des Budgetansatzes um 0,5 Mio. Euro im Vergleich zu jenem des Jahres 2015 ergebe sich lediglich "aufgrund der personellen Umstrukturierung innerhalb des Bundeskanzleramtes und der Umbudgetierung, die damit einhergeht", heißt es aus dem Kulturministerium.

Wie bereits seit längerem bekannt, sind die jährlichen Darlehensrückzahlungen für die Errichtung des Museumsquartier Wien in der Höhe von 15,5 Mio. Euro 2016 zwar nicht mehr zu leisten, die Summe bleibt jedoch dem Kunst- und Kulturbudget erhalten. 14 Mio. Euro fließen in die Erhöhung der Bundestheater-Basisabgeltung auf 162,936 Mio. Euro. Der Gesamtaufwand für die Bundestheater beträgt (inklusive geringfügiger Mehrzahlungen für Beamte in den Bundestheatern und Pensionierungen) 163,371 Mio. Euro.

Geld für Kulturinitiativen und Filmschaffen

Die übrigen 1,5 Millionen sollen ebenso dem zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffen zu Gute kommen wie weitere 3 Millionen, die aufgrund einer Vereinbarung mit dem Finanzministerium zur Verfügung stehen werden, aber nicht in das Zahlenwerk des Kulturbudgets eingeflossen sind. Mit den zusätzlichen Geldern sollen Schwerpunkte u.a. in den regionalen Kulturinitiativen aber auch beim innovativen Filmschaffen gesetzt werden.

Die Basisabgeltung der Bundesmuseen beträgt 2016 unverändert 108,153 Millionen Euro, mit Investitionsmitteln und Personalkosten für Beamte beträgt der Gesamtaufwand 122,932 Mio. Euro. Für Projektkosten für das Haus der Geschichte und die damit in Zusammenhang stehende Verlagerung und Neuaufstellung der Sammlung Alter Musikinstrumente sei Vorsorge getroffen, Investitionen würden über die Paragraf-5-Mittel für Sonderinvestitionen beglichen, so eine Sprecherin des Ministeriums. (APA, 14.10.2015)