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Die anderen Bluesbreaker hat John Mayall 2008 in den Ruhestand geschickt, er selber gönnt sich den aber nicht und ist ab Samstag viermal in Österreich live zu hören.

Foto: APA / EPA / Daniel dal Zennaro

Neben Alexis Korner gehört John Mayall zu den weißen Blues-Pionieren, die von Großbritannien aus die damals vom Mainstream weithin ignorierte Musik der US-Afroamerikaner popularisierten. Mayall wurde 1933 nahe Manchester geboren, die Jazz- und Boogie-Woogie-Schellacksammlung seines Vaters inspirierte ihn zur Gründung einer eigenen Skiffle-Combo. Daraus wurde Anfang 1962 die erste Ausgabe von John Mayall & The Bluesbreakers, eine Combo, in der spätere Superstars erste Erfahrungen sammelten. Zu den prominentesten Lehrbuben gehörten Jack Bruce (später: Cream), John McVie, Peter Green und Mick Fleetwood (alle bei Fleetwood Mac), Mick Taylor (ab 1969: Rolling Stones) und Eric Clapton.

Die letzte Ausgabe der Bluesbreakers schickte Mayall 2008 in den Ruhestand, er selber gönnt sich den aber nicht. Auch wenn der Multiinstrumentalist im November 82 wird, kennt er wie seine schwarzen Heroen kein Largieren – vergangenes Jahr stand er 130-mal auf der Bühne.

Jetzt kommt Mayall für vier Konzerte nach Österreich. Unter eigenem Namen hat er drei Alben veröffentlicht. Nach Tough und A Special Life erschien heuer mit Find A Way To Care eine Platte, die weniger wurzelforschend klingt. Hauptverantwortlich dafür ist eine Bläserpartie, die dem Mix aus ausgesuchten Covers und Eigenkompositionen neue Groove-Würze verleiht. (dog, 23.10.2015)