Diese Zweitagestour bei Trattenbach in Oberösterreich, zwischen dem Steyr- und Ennstal am Rande des Nationalparks Kalkalpen, ist recht einfach zu gehen. Man kann sie das ganze Jahr über machen, auch im Winter ist der Aufstieg fast immer gespurt. Die aktuelle Wetter- oder Schneelage erfragt man am besten bei den Wirtsleuten im Schobersteinhaus. Die Tour ist ohne weiteres auch an einem Tag zu schaffen, mit Kindern sollte man aber eine Übernachtung einplanen.

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Die Berge am nördlichen Rand des Nationalparks Kalkalpen haben niedrige Gipfel und eignen sich als Ganzjahresziel für Wanderer.
Foto: Karl Thomas / allOver / picturedesk.com

Wer öffentlich anreist, muss ab dem Bahnhof Trattenbach bis zum Gasthaus Klausriegler zusätzlich eineinhalb Stunden Aufstieg und 320 Höhenmeter einkalkulieren.

1. Tag: Vom Parkplatz beim Gasthaus Klausriegler führt ein gut ausgebauter Schotterweg – Nr. 481 – relativ steil über einen Wiesenhang unterhalb der Pfaffenmauer aufwärts. Wir machen hier ziemlich schnell Höhenmeter, doch bedingt durch die Steilheit geht der Weg bald in Kehren über, was den Aufstieg wieder ein wenig erleichtert. Oben auf einer Art Hochfläche wird der Weg flacher und angenehmer zu gehen, der Wald lichtet sich und führt nun über Wiesen aufwärts, immer in Richtung Schoberstein.

Das Schobersteinhaus
Foto: Birgit Eder

Ein paar Meter vor der Schobersteinütte weist ein Holzpfeil am Felsen den Weg zum Schobersteingipfel, wo eine grandiose Rundumsicht auf uns wartet. Da man auf dem Gipfel schon sehr nahe an der Hütte ist, kann man sich genügend Zeit lassen zum Schauen. Die Nachmittagssonne wärmt hier heroben selbst im Herbst noch ein wenig.

Der Abstieg bis zur Schobersteinhütte dauert nur ein paar Minuten. Gegen fünf Uhr nachmittags verabschieden sich um dieses Jahreszeit meist schon die Tagesgäste, danach hat man die Hütte ganz für sich und kann später seinen Schlafplatz aussuchen.

2. Tag: Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und marschieren zurück in Richtung Ausgangspunkt beim Gasthaus Klausriegler. Der Rundkurs startet von der Hütte nach rechts und folgt zuerst einer breiten Forststraße – Nr. 482/483 – abwärts. Immer wieder kann man dabei die Kehren ein wenig abkürzen.

Wasserspielplatz bei der Drah-Hüttn
Foto: Birgit Eder

Bei Mandlmais biegen wir nach rechts ab auf den Weg Nr. 483a, vorbei an einer Kapelle in Richtung Tal. Unten angekommen geht’s wieder nach rechts, wo wir dem Weg Nr. 21 entlang des Trattenbachs bis zum Schreibachfall folgen. Hier kann man noch eine Rast am Wasserfall einlegen, ehe man in rund 40 Minuten wieder den Ausgangspunkt erreicht hat. (Birgit Eder, 6.11.2015)