Der Beschuldigte soll bei zwei Unternehmen heftige Kurseinbrüche verursacht haben.

Weil er durch gefälschte Twitter-Botschaften die Börsenkurse von zwei Unternehmen massiv beeinflusst haben soll, steht ein 62-jähriger Schotte in San Francisco vor Gericht. Sein Vorgehen soll Aktionären einen Schaden von 1,6 Millionen Dollar verursacht haben.

Falsche Behauptungen

Wie Naked Security berichtet, soll er im Januar 2013 das Twitterkonto @Mudd1Waters aufgesetzt haben. Durch die Bezeichnung, die Verwendung des Firmenlogos sowie die Nutzung des Namens des Firmengründers hatte er damit den Eindruck erweckt, es handle sich um eine offizielle Präsenz des Marktforschungsunternehmens Muddy Waters Research.

Über den Fake-Account soll er schließlich in mehreren Nachrichten behauptet haben, dass das Audiotechnologie-Unternehmen Audience wegen Betrugsvorwürfen vom US-Justizministerium untersucht würde. In Folge brach der Aktienkuirs von Audience beim NASDAQ-Index massiv ein.

Am gleichen Tag, an dem der Handel mit dem Papier sicherheitshalber ausgesetzt wurde, soll der Angeklagte über das Broker-Konto seiner Freundin 300 Anteile am Unternehmen erworben haben. Sein Vorgehen soll er am nächsten Tag wiederholt haben, um weitere 100 Aktien zu erwerben. Kurz darauf, nachdem sich der Kurs wieder erholt hatte, verkaufte er sämtliche Anteile.

Zweiter Versuch

Wenige Tage später soll er sein Vorgehen wiederholt haben. Diesmal gab er sich laut Anklage per Twitter als Mitglied von Citron Research aus. Er verbreitete demnach, dass die Pharmafirma Sarepta von der Gesundheitsbehörde FDA durchleuchtet werde, da ein in klinischen Tests befindliches Medikament verunreinigt gewesen sei. Dies führte zu einem Kurssturz von 16 Prozent.

Wieviel Gewinn der Beschuldigte durch sein Vorgehen gemacht haben soll, ist unbekannt. Laut der US Securities and Exchange Comission soll er es aber kaum geschafft haben, aus den großen Kursschwankungen Profit zu schlagen. (gpi, 09.11.2015)