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John Kerry und Francois Hollande sind sich uneins darüber, was bei den Klimaverhandlungen in Paris beschlossen werden soll.

Foto: ap / de la mauviniere

Wien – Ein Interview des US-Außenministers John Kerry sorgt in Paris für Aufregung. Am Mittwoch sagte er der "Financial Times", bei den Klimaverhandlungen im Dezember werde es "definitiv keine bindenden CO2-Reduktionsziele geben" wie etwa beim Kyoto-Abkommen. Kyoto läuft heuer aus, Länder, die sich nicht an die Vorgaben halten, mussten bisher Strafen zahlen. Die USA sind bei dem Abkommen allerdings nicht dabei.

Frankreichs Präsident François Hollande reagierte am Donnerstag verschnupft auf die Aussagen aus Washington. Ein rechtlich bindendes Abkommen sei Sinn des Ganzen, sagte er der "Financial Times" zufolge sinngemäß. "Wenn das Abkommen nicht bindend ist, wird es gar kein Abkommen geben, weil es unmöglich ist, das Vorhaben zu kontrollieren."

Der französische Außenminister Laurent Fabius nannte die Äußerungen seines US-Kollegen am Donnerstag laut dem Sender France Info "äußerst unglücklich". Jedenfalls gehe es beim Pariser Abkommen, das im Dezember abgeschlossen werden soll, nicht wie bei früheren Verträgen um "heiße Luft". (red, 13.11.2015)