Wien – Die Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) wird im kommenden Jahr als gesamtes wieder auf Wachstumskurs einschwenken, erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF). Für alle 22 Länder der Region prognostiziert der IWF für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent, nach einem hauptsächlich von Russland und der Ukraine verursachten Rückgang um 0,6 Prozent in diesem Jahr.

Die meisten dieser Länder verzeichneten ein gesundes Wachstum, während Russland und andere GUS-Volkswirtschaften mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert seien, so der Währungsfonds am Freitag in seinem halbjährlichen Bericht.

Die Rezession in Russland sollte demnach auch im kommenden Jahr anhalten, es sollte sich allerdings eine Stabilisierung abzeichnen. Für die Ukraine erwartet der IWF im kommenden Jahr eine Rückkehr zu Wachstum.

Höhere Abwärtsrisiken

Für die Länder in Zentral- und Osteuropa, der Türkei und die meisten südosteuropäischen Länder erwartet der IWF ein solides, großteils von der Inlandsnachfrage getriebenes Wachstum. Rückwind sollten sie vom niedrigen Ölpreis und den verbesserten Wachstumsaussichten in der Eurozone erhalten.

Allerdings hätten sich die generell die Abwärtsrisiken erhöht, so der Währungsfonds. Diese könnten von einem möglicherweise weiter verlangsamten Wachstum in den großen Schwellenländern – vornehmlich China – kommen, sowie der anhaltenden Flüchtlingskrise in Europa. (APA, 13.11.2015)