Billa wehrt sich erneut gegen falsche Gerüchte im Netz

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In sozialen Medien kursiert momentan das Gerücht, der Lebensmittelkonzern Rewe würde Weihnachtsfeiern für Mitarbeiter absagen und das eingesparte Geld für Flüchtlingshilfe zur Verfügung stellen. Mehr als dreizehntausend Mal wurde ein entsprechender Beitrag des FPÖ-nahen und fremdenfeindlichen Blogs "unzensuriert.at" in den vergangenen Stunden auf Facebook geteilt, zeigt das Sharing-Tool Storyclash. Doch die Meldung soll gar nicht stimmen, heißt es nun auf der Facebook-Seite von Billa, das genau wie Penny, Adeg, Bipa und Merkur zur Rewe-Gruppe gehört.

Billa: "Falschmeldung"

Dort hatten erste Nutzer bereits mit einem Boykott gedroht. "Wenn das wahr ist, daß ihr für Flüchtlinge spendet und die Mitarbeiter dafür benachteiligt werden, dann müssen wir unserer (sic!) Einkäufe in ihren (sic!) Geschäften einstellen", schreibt eine Nutzerin. Billa gibt sich daraufhin verdutzt, offenbar wurde der unzensuriert-Artikel inzwischen bemerkt. Gegenüber der Aufklärungsplattform Mimikama schreibt Billa nun, dass "kein Mitarbeiter zugunsten der Flüchtlingshilfe auf einen Cent verzichten" muss. Dass Weihnachtsgeld gestrichen oder Weihnachtsfeiern abgesagt würden, sei eine "Falschmeldung". Richtig sei hingegen, dass ein Betrag von 500.000 Euro an die Caritas überwiesen wurde, um vor allem unbegleitete junge Flüchtlinge zu unterstützen.

Konzerne gegen Fremdenfeindlichkeit

Der Lebensmittelkonzern kämpft immer wieder gegen falsche Gerüchte im Zusammenhang mit Flüchtlingen. So hatte Billa Ende September die Falschmeldung dementiert, Flüchtlinge hätten in Wien einen Supermarkt überfallen. Das Gerücht war auch von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache weiterverbreitet worden. Auch Hofer hatten entsprechende Meldungen richtiggestellt. Die Supermarkt-Kette Spar hatte hingegen die Zusammenarbeit mit einer Mitarbeiterin beendet, nachdem diese Hasspostings auf Facebook abgesondert hatte. (fsc, 26.11.2015)