Eine der 100 meistbesuchten Websites der Welt – xHamster sieht sich als soziales Netzwerk.

Screenshot: red

Die 2007 gegründete Website xHamster gehört zu den 100 meistbesuchten Seiten der Welt. Geschafft hat sie das mit einem breiten Angebot an Pornovideos. Nun melden die Macher, die Grenze von zehn Millionen Mitgliedern geknackt zu haben. Dabei sieht man sich aber weniger als Pornoseite und mehr als "soziales Netzwerk" für Erwachsenenunterhaltung.

Seriöses Image

In einer Aussendung heißt es, dass man die Seite vor einigen Jahren "nur aus Spaß gegründet" habe. Schnell sei sie jedoch zur "Metropole der Liebe" geworden. Auf der Seite können sowohl Amateure als auch Profis aus der Pornoindustrie Videos und "Live-Darbietungen" anbieten. Das Wort Pornografie fällt in der gesamten Aussendung kein einziges Mal. Offenbar will man sich ein seriöseres Image verpassen. "Das Ziel von xHamster ist es, eine Erwachsenenwebsite zu schaffen, auf der Menschen sich sozial austauschen und Freunde einladen können, und alle guten Dinge an einem Ort zu vereinen, darunter Videos, Live-Webcams, Nachrichtenaustausch und vieles mehr", heißt es weiter.

Die Betreiber verweisen darauf, sich auch aktiv zu engagieren und das "Bewusstsein in der Community für sicheren Sex und die Gesundheit von Männern und Frauen rund um die Welt" steigern zu wollen. Im November habe das Team eine Spendenaktion gegen Prostatakrebs durchgeführt. Laut Studien könnten "Ejakulationen das Risiko senken", was zuletzt auch netdoktor.de berichtet hat. Kürzlich habe das Pornoportal auch eine Aufklärungskampagne zu Brustkrebs gestartet.

Malware-Attacken

Der Besuch von Seiten wie xHamster kann für Nutzer durchaus folgenreich sein, wenngleich auf eine andere Art als erwartet. Die großen Pornoseiten werden immer wieder von Hackern missbraucht, um Malware über manipulierte Anzeigen zu verbreiten. Sicherheitsforscher Jerome Segura warnte erst im September wieder davor. (br, 1.12.2015)