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Ein Archivbild aus dem Jahr 1997: Santo Versace, Mariuccia Madelli und Miuccia Prada bei einem Event in Mailand.

Foto: reuters/rellandini

Mailand – Die Gründerin des italienischen Labels Krizia, Mariuccia Mandelli, ist im Alter von 90 Jahren am Sonntag in ihrer Mailänder Wohnung gestorben. Sie soll am Mittwoch begraben werden.

"Krizia war eine außerordentliche Designerin, die stets auf Innovation setzte. Sie hat auf entscheidende Weise zum internationalen Erfolg des italienischen Modestils beigetragen", hieß es in einer Presseaussendung der Firma Krizia. Die aus Bergamo stammende Modeschöpferin hatte das Unternehmen in den 1950er-Jahren gegründet und 2014 an die chinesische Gruppe Shenzen Marisfrolg Fashion verkauft.

Den Namen Krizia leitete Mandelli von Platons Dialog Kritias ab, in dem es um die Eitelkeit der Frauen geht. Mariuccia Mandelli war Lehrerin, bevor sie 1954 gemeinsam mit einer Freundin an Entwürfen für funktionale Kleidern und Oberteile zu arbeiten begann. Ihren Beruf gab sie auf und eröffnete ein Atelier in Mailand. 1957 stellte sie erstmals eine Kollektion in Turin vor. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie 1964 bekannt, als sie im Palazzo Pitti in Florenz den Modepreis "Critica della Moda" erhielt. In den frühen 60er-Jahren experimentierte sie unter anderem mit Strickwarenkollektionen.

Chinesische Eigentümer

Ab 1980 lancierte Krizia Parfüms für Herren und Damen. Mariuccia Mandelli bezog 1985 mit ihrer Firma ein seit 1991 als "Spazio Krizia" bekanntes ehemaliges Mailänder Theater, in dem bis heute kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Über die Jahre wurden zahlreiche Zweitlinien etabliert und internationale Lizenzen vergeben.

Seit 2014 besitzt die Gruppe Shenzen Marisfrolg Fashion, die auf dem asiatischen Markt im gehobenen Segment der Kleiderproduktion aktiv ist, das Modeunternehmen Krizia. Das mit der Modeschöpferin unterzeichnete Abkommen sieht bis 2019 die Gründung von Boutiquen mit dem Brand Krizia in mehreren chinesischen Städten, darunter Peking, Shanghai und Guangzhou, sowie in europäischen Hauptstädten, in Japan und den USA vor. (APA, 7.12.2015)