Los Angeles/Wien – Kendrick Lamar, Taylor Swift und The Weeknd heißen die großen Favoriten für die nächsten Grammys. Der Rapper Lamar wurde am Montag in Los Angeles für überragende elf der wichtigsten Musikpreise der Welt nominiert. Swift und der Rapper The Weeknd brachten es auf sieben Nennungen. In der Klassiksparte sind auch Österreicher zu finden, die am 15. Februar in Los Angeles hoffen können.

Lamar ist mit "To Pimp a Butterfly" zum Beispiel beim "Album des Jahres" und mit "Alright" in den Kategorien "Best Rap-Song" und "Rap-Performance" dabei. "Alright" kann auch das beste Musikvideo werden. Der Musiker ist außerdem an vielen anderen preiswürdigen Produktionen beteiligt. So kann er für "Bad Blood" den Grammy als bestes Duo gewinnen – zusammen mit Taylor Swift.

Auch wenn Swift vier Nominierungen weniger hat, ist sie in den Königskategorien dabei. Sie kann sowohl den Preis für den Song des Jahres ("Blank Space") als auch für das Album des Jahres ("1989") und die Aufnahme des Jahres (wieder "Blank Space") gewinnen. Beim Video des Jahres und der "Best Pop Solo Performance" ist sie ebenfalls dabei.

Ähnlich hochkarätig sind die Kategorien, die The Weeknd gewinnen kann. Der Kanadier, der eigentlich Abel Makkonen Tesfaye heißt, ist etwa bei den Nominierungen zur Aufnahme ("Can't Feel My Face") und dem Album ("Beauty Behind the Madness") dabei, nicht allerdings beim Song des Jahres. Dafür kann er als bester Pop-Künstler und zudem in den Rhythm'n'Blues-Kategorien gewinnen. Für ihn wäre es der erste Grammy. Swift hat schon sieben. Lamar gewann im Februar seine ersten beiden.

Chancen auf die begehrten Preise haben auch die jeweils dreimal nominierten Ed Sheeran ("Thinking Out Loud") und D'Angelo ("Really Love") und die viermal genannten Alabama Shakes ("Don't Wanna Fight"). Den Grammy gibt es in mehr als 80 Kategorien, weil viele Musik-Arten berücksichtigt sind, und auch die Mitwirkenden hinter den Künstlern, etwa Produzenten und Videomacher, Chancen haben.

In der Klassiksektion findet sich mit Manfred Honeck ein gebürtiger Vorarlberger. Der Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra ist mit der CD-Einspielung von Bruckners 4. Symphonie in der Sparte der besten Orchesteraufnahmen nominiert. Und in der Kategorie der besten Orchesteraufnahmen kann sich die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman freuen: Sie ist an der nominierten Einspielung von Beethovens "Missa Solemnis" mit dem BR-Symphonieorchester und -Chor unter Bernard Haitink beteiligt. (APA, 7.12.2015)