Santiago de Chile – Brasilianische Forscher sind in der Antarktis auf Eis mit Spuren von giftigem Arsen gestoßen, das aus Kupferminen im Norden Chiles stammt. In einer Studie kommen die Wissenschafter des Polar- und Klimazentrums (CPC) zu dem Schluss, dass das bei der Kupfergewinnung eingesetzte Arsen erst in die Luft und dann über eine Strecke von mehr als 6.500 Kilometern weiter südlich in die Antarktis gelangte.

Die Hauptautorin der Studie, Franciele Schwanck, sagte der chilenischen Zeitung "La Tercera", das Ergebnis sei für die Umwelt in Chile besorgniserregender als für die Antarktis, denn die Spuren der giftigen Substanz dürften sich in Chile selbst noch stärker niedergeschlagen als am Südpol. Die Studie erscheint in den kommenden Tagen in der Fachzeitschrift "Atmospheric Environment".

Eine hohe Konzentration von Arsen kann bei Menschen Nieren- und Lebererkrankungen sowie Krebs auslösen. Chile ist weltweit der größte Kupferproduzent – mit einem Anteil von fast einem Drittel der globalen Produktion. Wissenschafter haben in der Vergangenheit in der Antarktis auch Spuren von Blei und Uran gefunden. (APA, red, 9. 12. 2015)