Asuncion – Beim Gipfeltreffen des südamerikanischen Staatenbundes Mercosur dürften am Montag das geplante Freihandelsabkommen mit der EU sowie die angespannte Menschenrechtslage in Venezuela auf der Tagesordnung stehen. An dem Treffen in Paraguays Hauptstadt Asuncion nehmen die Präsidenten von Argentinien, Brasilien, Bolivien, Paraguay, Uruguay und Venezuela teil.

Streit wird vor allem zwischen dem neuen konservativen argentinischen Staatschef Mauricio Macri und dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro erwartet. Macri hatte dem Sozialisten einen Verstoß gegen die Demokratieklausel des Mercosur vorgeworfen. Die venezolanische Außenministerin Delcy Rodriguez verbat sich die Einmischung in innere Angelegenheiten.

Der "Gemeinsame Markt des Südens" (Mercosur) wurde 1991 gegründet und umfasst einen Binnenmarkt mit knapp 290 Millionen Menschen. Würde die Staatengemeinschaft als ein Land gelten, wäre sie mit einem Bruttoinlandsprodukt von 3,2 Billionen US-Dollar (2,95 Billionen Euro) die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt. (APA. 20.12.2015)