Auch dieses Jahr beschäftigen sich Hacker auf dem Chaos Computer Congress (32c3) in Hamburg mit der Internetzensur in China. Dieses Jahr präsentierte Philipp Winter seine Recherchen. Demnach versteckt sich hinter der IP-Adresse 202.108.181.70 ein zentraler Computer der "Great Firewall of China". Diese Adresse taucht oft in den Logfiles auf, sagte Winter. Zusätzlich fand das Team um Winter heraus, dass nicht alle Internet-Anbieter gleich streng blockieren. Bestimmte Anbieter sind durchlässiger als andere. Warum das so ist, ist allerdings unklar.
Zensurmethode auch in Österreich genutzt
Hauptsächlich setzte die Zensur auf DNS-Blocking, dadurch sind bestimmte Seiten nicht von China aus erreichbar. Dieses Verfahren kommt auch in Österreich bei der Sperre von Piraten-Portalen wie Kinox.to zum Einsatz. In China setzt man allerdings auch auf weitere Methoden, um das Netz einzuschränken. So versucht man Nutzer des Anonymisierungsnetzwerks Tor zu sperren, ebenso wie Programme, die Tunnelverbindungen aus China heraus aufbauen können, wie OPENVPN und SSH.
Allerdings kann man die Zensur umgehen, indem man die richtigen Programme nutzt. Etwa wenn man Tor mit dem "Meek-Plugin" nutzt. (sum, 28.12.2015)