An einigen Wiener Klubschauplätzen wird zu Silvester nicht nur Abschied vom alten Jahr genommen. Manch Ort des Nachtlebens sagt 2016 endgültig Adieu – umso lauter und womöglich mit weniger Bedacht auf das Interieur soll es zu den finalen Silvestersausen knallen. Auf die Kantine auf dem Areal des ehemaligen Zollamts in Wien-Erdberg wartet demnächst die Abrissbirne.

Für "New Years Eve – Das letzte Neujahr" sind einige DJs, etwa Daniel Morgenstern, Crazy Sonic und Florian Kaltstrom gebucht. Mitte Jänner steigt hier die letzte Party. Auch die Pratersauna segnet in ihrer jetzigen Form das Zeitliche, um unter neuem Betreiber und nach Revitalisierung 2016 einen Neustart hinzulegen. Dementsprechend werden mit der Praterei, Stadtpark Musik, dem Rhinoplasty-DJ-Team und einer Heerschar mehr an DJs, die mit dem Haus verbunden sind, alle Register gezogen.

Und der Ragnarhof in Ottakring, der Programm abseits des Marketinggedöns gemacht hat, kündigt ebenso die letzte Silvesterparty in den Räumen des historischen Gewerbebauwerks an. Es warten Funk, Soul, Hip-Hop und mehr oder weniger trashige Pop-Sounds der letzten drei Jahrzehnte. Spanferkel muss dort sein wie auch "Mitternachtsschwachsinn" und Bleigießen.

Partys in Graz

Für klubaffine Grazer gestaltet sich die Rechnung für Silvester einfach: Wer mit Geböllere zwischen Techhouse, Techno und Drum 'n' Bass ins Jahr starten will, ist in der Postgarage gut aufgehoben. Halligalli unter Einbindung einschlägigen Songmaterials der 1980er und 1990er und also keine Überraschungen, verspricht die Silvesterparty im PPC. Und wer die Beats gerne eklektisch, verspielt und im überschaubaren Rahmen hat, bekommt im Hanson in der Hans-Ressel-Gasse ein Musikprogramm, das Marx.P, Simon Leitner und Kabinett Soundso bringt. Schließlich soll man ja gerade jetzt nach vorn blicken. (lux, 31.12.2015)