Wien – Der Preissturz an der Zapfsäule dürfte mit ein Grund dafür sein, warum der Spritverbrauch in Österreich im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen ist. Nach einer ersten Markteinschätzung des Fachverbands der Mineralölindustrie lag der Verbrauch von Benzin und Diesel mit 8,1 Millionen Tonnen um 1,5 Prozent über dem Wert von 2014.

Anders gerechnet wurden im Vorjahr an österreichischen Zapfsäulen insgesamt rund 9,8 Milliarden Liter Kraftstoffe (inklusive beigemischter Bioanteile) verkauft. Diese verteilten sich auf knapp 2,2 Milliarden Liter Benzin und etwa 7,6 Milliarden Liter Diesel. Zum Vergleich: 2014 lag der Kraftstoffverbrauch bei insgesamt 0,65 Milliarden Liter.

Deutlich mehr Diesel als Benzin

Bei Benzin ergab die Markteinschätzung im Jahresvergleich keine besondere Veränderung (minus 0,2 Prozent); bei Diesel gab es ein Plus von 1,5 Prozent.

Stärker nachgefragt war im Berichtszeitraum auch Heizöl. Der Verkauf von Heizöl Extraleicht stieg nach einem Minus von 10,7 Prozent 2014 im Vorjahr leicht um 2,2 Prozent auf 1,13 Millionen Tonnen beziehungsweise 1,33 Milliarden Liter.

Sparsamere Motoren

Beim Absatz von Ottokraftstoffen setzt sich der stagnierende bis leicht rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort. Wurden 2003 noch 2,2 Millionen Tonnen Benzin in Österreich abgesetzt, waren es zwölf Jahre später nur noch 1,62 Millionen Tonnen – ein Minus von 26 Prozent. Ein Grund dafür ist laut Mineralölverband die höhere Effizienz der Pkw-Motoren.

Der Dieselabsatz lag 2015 in etwa auf dem Rekordstand von 2013. Er ist stark abhängig vom Verlauf der Konjunktur. (stro, 2.1.2016)