Linz – Die oberösterreichische SPÖ wird bei ihrem Landesparteitag am Samstag aller Voraussicht nach ihren bisherigen Vorsitzenden Reinhold Entholzer im Amt bestätigen. Einen Gegenkandidaten gibt es trotz der Wahlschlappe im Herbst nicht. Ob der bis dahin wohl gekürte rote Präsidentschaftskandidat einen Auftritt vor den 314 Delegierten im Linzer Design Center haben wird, blieb vorerst offen.

Auch wenn an der Parteispitze alles beim Alten bleibt, so will sich die Landespartei doch erneuern: Auf inhaltlicher Ebene hat sie den Reformprozess "Neustart" ausgerufen. Es soll zumindest rascher abgeschlossen werden als das 2009 – ebenfalls nach Wahlverlusten – gestartete Projekt "Morgen.Rot". Unter anderem will die SPÖ ihre interne Kommunikation verbessern und möglichst alle unterschiedlichen Gruppen einbinden.

Insgesamt arbeitet die Partei an einer schlankeren Organisationsstruktur, die bis Ende Juni 2016 umgesetzt werden soll. Hinter den Reformen steht nicht nur der Versuch, zeitgemäßer zu werden, sondern auch Sparzwang, der sich nach der Landtagswahl am 27. September noch einmal verschärft hat.

Eine Neuerung, die bereits am Parteitag umgesetzt wird, betrifft die Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden: Waren es bisher 15 – bzw. seit dem Tod von Barbara Prammer 14 -, so will man künftig mit vier auskommen. Als Vizes sollen Frauenvorsitzende Sabine Promberger, die dritte Landtags-Präsidentin Gerda Weichsler-Hauer, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger sowie Infrastrukturminister Alois Stöger, der bald das Sozialressort vom erwarteten Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer übernehmen soll, gewählt werden. (APA, 14.1.2016)