Wien – Jahrelang sind Anhänger von Biogemüse in den Süden Wiens nach Rothneusiedl gepilgert, um in den Beeten rund um den Haschahof ihrer Leidenschaft nachzugehen. Parzellen konnten dort zu verträglichen Preisen gemietet, Obst und Gemüse in den sogenannten Pflückgärten geerntet werden. In der Saison 2015 war plötzlich Schluss damit. Interessierte wurden damit vertröstet, dass ein Jahr pausiert werde.

Erich J. Schimek/Initiative Denkmalschutz

Nun wurde bekannt, dass der Haschahof verkauft wurde und jetzt im Eigentum der Stadt Wien, genauer: des Wohnfonds steht. Angeblich sei die Errichtung von Wohnungen geplant, sagt Peter A. Krobath, der gegen die Pläne mobilmacht, zum STANDARD.

Krobath setzt sich schon länger für Bodenschutz in Wien ein und sagt: "Stadterweiterung schön und gut, aber bitte nicht auf den besten Ackerböden." Seine Petition haben bis Mittwochnachmittag 1.700 Personen unterzeichnet.

Erich J. Schimek/Initiative Denkmalschutz

Christoph Chorherr (Grüne) beruhigte via Twitter: "#Haschahof wird nicht abgerissen." Zum STANDARD sagt er, dass sich das Planungsressort (Grüne) mit dem Wohnbauressort (SPÖ) geeinigt habe: In den nächsten zehn bis 15 Jahre würden keine Wohnungen errichtet. Man sammle derzeit Ideen für eine temporäre Nutzung.

Fakt ist, dass sich das Areal im Stadterweiterungsgebiet befindet. Dass einmal Wohnungen errichtet werden, kann Chorherr nicht ausschließen. Er plädiert dafür, den Haschahof als historisches Gebäude zu erhalten. Möglicherweise als Teil einer neuen Wohnanlage. (Rosa Winkler-Hermaden, 14.1.2015)

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