Die EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) hat am Donnerstag in Brüssel einen neuen Bericht vorgelegt, in dem sie Drogenmärkte im Internet genauer unter die Lupe nimmt. In den vergangenen zehn Jahren ließ sich demnach eine rasche Verbreitung von Online-Marktplätzen für neue psychoaktive Substanzen feststellen. Abseits davon bieten auch Social-Media-Plattformen Möglichkeiten zum Verkauf von Drogen.

Innovation im Drogenhandel

Die Publikation der EMCDDA behandelt unter anderem das Phänomen des sogenannten Dark Net, dem versteckten Teil des Internet, in das man mit normalen Browsern keinen Einlass findet. Dort hätten sich "Kryptomärkte" für Drogen gebildet. Die "Dark-Net"-Märkte stellen laut Bericht eine gewaltige Innovation im Drogenhandel dar – nicht zuletzt wegen der Anonymität, die sie sowohl Ver- als auch Käufern von illegalen Substanzen bieten. Diese neuen Techniken bedeuten auch neue Herausforderungen für die Gesetzgeber und für die Ermittler.

Zugang zu Drogentherapie und Pflege zuletzt angestiegen

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) gab bereits am Mittwoch in New York bekannt, dass der Zugang zu Drogentherapie und Pflege zuletzt angestiegen ist. Laut Exekutivdirektor Juri Fedotow verbesserte sich der Zugang zu Behandlung und Pflege in mehr als 40 Ländern der Welt. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon plädierte für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern, denn kein Staat könne sich diesen Problemen alleine stellen. Außerdem sprach er sich für einen Fokus auf das Gesundheitswesen und auf die Vorsorge aus. (APA, 11.2. 2016)