Foto: Andreas Stockinger

Der Alhambra ist einladend im doppelten Wortsinn. Mit 4,85 m Länge ist er übrigens genau so lang wie der Skoda Superb Combi.

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Wien – "Guruguru" sagen meine Onkels dazu. Eindeutig zu viel Asterix verinnerlicht. Jedenfalls, da war dieser Truthahn, wohl eher Truthenne, schätzungsweise fünf Kilo Leergewicht (um den Autojargon auf eine bevorstehende kulinarische Großtat anzuwenden), und der wollte nach Oberösterreich transportiert werden. Hinzu kamen noch viele Utensilien und Geschenke, die sich zum Weihnachtsfest nun mal ansammeln. Ein Glück, gerade da den Alhambra testen zu können – und frage nicht, sogar dieser Raumriese war dann voll von vorn bis hinten.

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Jetzt ist es so. Der Standard-Tester ist eher jung und SUV-sozialisiert, falls überhaupt fahrzeugkategorisch. Die elterlichen Transportmittel im Kindesalter waren Kombis, deshalb liegt die Liga der großen Minivans, die ihre Hochblüte in den 1990ern plus/minus ein paar Jahren hatten, etwas außerhalb unserer Beobachtungs- und Interessenssphäre.

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Die Stärken liegen aber auf der Hand: Praktischer ist kaum ein anderer Fahrzeugtyp, und Schiebetüren finden sich bei SUVs, die letztlich auch nur Großraumtypen sind, gar nicht. Bei Seats Minivan schon, sie lassen sich sogar per Knopfdruck auf den Fahrzeugschlüssel öffnen und schließen.

Angenehm überrascht

Der andere Vorzug ergab sich bei unerwartet großem Transportbedarf, diesmal in personeller Hinsicht. Rasch waren hinten zwei weitere Sitze aufgestellt, die gaben sich vorher unauffällig als Kofferraumboden aus, und nach kurzer Fahrt – längere sind Erwachsenen damit doch nicht zumutbar – reichte ein Griff, um alles wieder zu verstauen. Es ist wie im Leben, es zählen die inneren Werte.

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Mit 150-PS-Diesel, DSG-Getriebe und komfortablem Fahrwerk entpuppte sich der Alhambra auch noch im Fahrkapitel als angenehme Überraschung. (Stephan-Alexander Krenn, 14.2.2016)

Nachlese:

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Renault Espace: Verlorener Raum, gewonnene Zeit