Wien – Der Ausstieg der Stadt Wien aus den Frankenkrediten ist fix. Die Strategie dahinter, wie dieser Ausstieg genau aussehen soll, will die rot-grüne Stadtregierung rund um den 7. März präsentieren. An diesem Tag findet der nächste Finanzausschuss statt. In welchem Zeitraum oder zu welchem Mindestkurs die insgesamt fünf Kredite konvertiert werden, darüber werde mit internen und externen Experten noch gesprochen, heißt es aus dem Büro von Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Wahrscheinlich ist ein Ausstieg in Tranchen. "Es wird jedenfalls nicht so sein, dass am 8. März die Kredite umgewandelt werden", sagte ein Sprecher zum STANDARD.

Ein Drittel der Schulden in Franken

Wie berichtet hält die Stadt ein Drittel ihrer Schulden in Franken. Laut dem aktuellen Finanzschuldenbericht 2014 waren das 1,657 Milliarden Euro – von insgesamt fast 4,9 Milliarden Euro Schulden laut Rechnungsabschluss 2014. Nicht verbucht ist hier aber der Frankenschock im Jänner 2015: Über Nacht erhöhten sich die Buchverluste der Stadt Wien allein durch die Frankenkredite um rund 300 Millionen Euro.

Die Stadt hat die Kredite rolliert – also nicht realisiert. Seither haben sich die Verluste durch Kursberuhigungen wieder leicht reduziert: Per Ende Jänner 2016 betrug die Verschlechterung bei den Frankenkrediten (im Vergleich zum Kurs vor dem Frankenschock, also am 31. Dezember 2014) rund 131 Millionen Euro. Die Verluste mit den Frankenkrediten per 31. Dezember 2015 muss die Stadt beim Rechnungsabschluss 2015, der im Juni veröffentlicht wird, ausweisen. (krud, 15.2.2016)