Seit etlichen Jahren feiert der Swing ein Comeback. Nachdem zuerst Punk- und Rockmusiker den flotten Tanz- und Jazzstil wiederentdeckt hatten, folgten Neuinterpretationen mittels moderner Beats und Bässe – etwa der Electroswing des Linzers Marcus Füreder alias Parov Stelar.

Entstanden ist Swing Anfang der 1920er-Jahre in den Bigbands von Duke Ellington oder Fletcher Henderson. Die Beziehung zur Literatur begann früh: etwa mit der Kurzgeschichtensammlung Tales of the Jazz Age (1922), in der F. Scott Fitzgerald ein ambivalentes Bild der Zeit entwirft, hin- und hergerissen zwischen Faszination und Kritik am Hedonismus in den Roaring Twenties.

Später nimmt vor allem die Beat-Generation Bezug auf den Jazz. Jack Kerouac etwa bezeichnete den Bigbandleader Count Basie als entscheidenden Einfluss auf seinen Schreibstil.

All That Swing heißt die Salzburg Swing Dance Association, die es sich zum Ziel gemacht hat, Musik wie Tanzstil wieder zu popularisieren: Seit eineinhalb Jahren organisieren Anna Kainberger, Verena Vitzthum und Sascha Selke Tanzevents, Workshops und Kurse. Auf Einladung der Salzburger Autorengruppe stellt All That Swing nun im Literaturhaus auch eine Verbindung zur Wortkunst her.

Roswitha Klaushofer aus Zell am See etwa wird Gedichte zu Jazzimprovisationen vortragen. Peter Reutterer bezieht sich in seinen Erzählungen Gegenlicht und Siesta mit Magdalena auf unterschiedliche Erfahrungen mit Jazz. Clemens Hausmann lässt sich für sein Gedicht Beats von zeitgenössischem Dancefloor-Sound inspirieren.

Die Salzburgerin Christine Haidegger, die mehrere Bücher über ihre USA-Reisen veröffentlichte, wird von der Bedeutung der Cajun-Musik aus den Sümpfen Louisianas erzählen. Weiters referiert der Germanist Markus Kreuzwieser über die vielfältigen Beziehungen zwischen Jazz und Literatur. (dog, 18.2.2016)