Nur wenn die Technik im Sinn ihrer Erfinder benützt wird, besteht eine Chance, dass ein Plug-in-Hybrid umweltfreundlicher ist als ein Verbrenner.

Foto: Toyota

Im Grunde ist Toyota noch immer ganz einsam mit seinem nun schon fast zwanzig Jahre alten Hybridkonzept. Einzelne Nachahmer sind kurz aufgepoppt und wieder verschwunden.

Die Konkurrenz, vor allem aus Deutschland, setzt auf Plug-in-Hybrid, also auf eine Technik mit größeren Batterien, die man auch an der Steckdose nachladen kann. Damit ist auch das Fahren über lange Strecken mit relativ hohen Geschwindigkeiten rein elektrisch möglich. Das Toyota-Konzept zeitigt ein klares Ergebnis: Sensationell niedriger Benzinverbrauch vor allem im Kurzstreckenverkehr, kein Stromverbrauch.Unter dem Strich ein garantierter Vorteil.

Schwierig zu fassen

Die Umweltwirkung eines Plug-in-Hybrids ist schon viel schwieriger zu fassen, mit vielen Risiken, die Umweltsituation sogar zu verschlechtern. Nur wenn die Technik tatsächlich im Sinn ihrer Erfinder benützt wird, besteht überhaupt eine Chance, dass ein Plug-in-Hybrid umweltfreundlicher ist als ein simpler Verbrenner.

Gegen den Sinn der Sache

Nur wenn tatsächlich auch häufig Strom an der Steckdose getankt wird, ergibt sich ein realer Vorteil für die Umwelt. Das ist aber nicht sicher, denn wer so ein Auto nur aus Imagegründen kauft oder weil er sich damit die Normverbrauchsabgabe erspart und nicht einmal eine Steckdose zu Hause hat, arbeitet gegen den Sinn der Sache. Außerdem: Es ist verlogen, den Stromverbrauch eines Elektromotors mit null CO2-Ausstoß einzusetzen, auch wenn der Zweck, der dahintersteht, noch so nobel ist, nämlich die Attraktivität der Elektromobilität ganz allgemein zu erhöhen. (Rudolf Skarics, 25.2.2016)