721 Stunden lang war Marina Abramovic 2010 im Moma in New York ihrem Publikum gegenübergesessen und hatte ihrer Performance The artist is present nicht allein durch den stummen Dialog etwas Spirituelles verliehen. Auch die extreme zeitliche Ausdehnung veränderte das temporäre Medium, verlieh allerdings der Künstlerin selbst wieder den Nimbus des Kunstwerks. Objective. The artist is absent hieß daher in einer Art Gegenreaktion auf solche Entwicklungen der erste Teil einer reflexiven Ausstellungsreihe zum Genre Performance im Kunstraum Niederösterreich, der die Zeit nach der eigentlichen Aufführung in den Fokus nahm.

Ab Donnerstag fragt man nun in Frame it nach der Rezeption, Dokumentation und Tradierung von Aktions- und Performancekunst. Zum Auftakt der Ausstellung (Konzept: Marlies Surtmann) hält Pascale Grau einen Vortrag über die Archivierung des flüchtigen Mediums. (kafe, 23.2.2016)