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Foto: PAWEL KOPCZYNSKI / REUTERS

Die meisten Internetfirmen wie Amazon, Facebook oder Microsoft sammeln laut einem Bericht der Stiftung Warentest mehr Daten über ihre Nutzer als eigentlich notwendig. Eine Prüfung der Datenschutzerklärungen von 16 Internetfirmen habe ergeben, dass einige sich teilweise weitreichende Rechte einräumten, heißt es in der März-Ausgabe des deutschen Magazins "Test".

Beispielhaft

Der Großteil der Firmen informiere seine Kunden nur mit "unklaren, schwammigen Formulierungen" in bis zu 45 Seiten langen Datenschutzerklärungen, kritisieren die Verbraucherschützer. Einige Datenschutzerklärungen ähnelten demnach eher einem Freibrief zum Sammeln und Speichern von Daten. Der Musikstreaming-Dienst Spotify lasse sich zum Beispiel das Recht erteilen, die Daten des Nutzers auch an Dienstleister in Brasilien, den USA oder Singapur zu übertragen, in denen die Kunden "weniger Rechte in Bezug auf ihre personenbezogenen Daten haben".

Profile

Microsoft wiederum informiere den Kunden darüber, dass die bei der Nutzung seiner Dienste anfallenden Daten verknüpft werden, berichtet "Test" weiter. Mit Hilfe der Daten des E-Mail-Kontos Outlook, dem Internettelefondienst Skype, der Suchmaschine Bing und des Clouddienstes OneDrive könne Microsoft ein umfangreiches Benutzerprofil erstellen. Außerdem informiere der Konzern seine Nutzer darüber, dass er bei Onlinespielen der Spielekonsole Xbox den Chat und die Gespräche der Spieler stichprobenartig überwache.

Wirklich aussagekräftig aus Verbrauchersicht ist laut "Test" keine der 16 geprüften Datenschutzerklärungen. Nur rund ein Drittel der Internetfirmen kläre die Kunden halbwegs aussagekräftig auf, darunter GMX, Zalando, Maxdome, Napster oder Otto. Die meisten Dokumente machten den Leser "nicht schlauer", darunter die Texte von Internetriesen wie Apple und Google. (APA, 24.2.2016)