Wien – Der Ministerrat hat am Dienstag die Voraussetzungen für das "Haus der Geschichte" verabschiedet – konkret die notwendige Novelle des Bundesmuseengesetzes. Dem Beschluss hat auch Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zugestimmt, dessen Ministerium in einer Stellungnahme Ende Jänner noch harte Kritik an "nicht nachvollziehbaren" finanziellen Auswirkungen des Projekts geübt hatte.

Dank Forderung von ÖVP-Seite wurde im Zuge der Neufassung nun auch eine "Vorstudie" zu dem Projekt vereinbart, heißt es dazu aus dem Finanzministerium: "Die ist entscheidend." Schließlich müssten hier die finanziellen Implikationen ebenso wie ein Raumkonzept bedacht werden.

Es habe schon Vorgespräche zwischen den einzelnen Beteiligten gegeben, um die genauen Ziele der Studie zu konkretisieren, heißt es dazu aus dem Haus von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ). Die Studie, die man auch als konkretes Raum- und Funktionsprogramm verstehen könne, solle nun "so bald wie möglich" initiiert werden. Konkret gehe es um eine detailliertere Aufschlüsselung der Kosten, das konkrete kuratorische Konzept oder die Präzisierung der Baupläne, jeweils fußend auf der vom Zeithistoriker Oliver Rathkolb erarbeiteten Grundlage.

Die Novelle soll am 2. März im parlamentarischen Kulturausschuss behandelt werden. Erst nach Beschlussfassung im Parlament können erste für die Errichtung des "Haus der Geschichte Österreich" notwendige (Vor-)Arbeiten ausgeschrieben werden. Für 2016 sind bereits 16,85 Millionen Euro dafür vorgesehen, 9,8 Millionen aus dem Ansatz der Bundesmuseen, sieben Millionen von der Burghauptmannschaft. (APA, 24.2.2016)