Wien – Mehr als die Hälfte der Österreicher (57 Prozent) hat voriges Jahr nicht außer Landes geurlaubt. 44 Prozent sind überhaupt daheimgeblieben, 13 Prozent haben ihren Haupturlaub im Inland gebucht. Die eigene Heimat war zugleich auch beliebtestes Urlaubsland der Österreicher, ergab eine am Freitag veröffentlichte Analyse vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) in Wien.

Damit belegt Österreich seit 1995 durchgehend den ersten Platz als Reisedestination der Einheimischen für ihren Haupturlaub, wenn auch der Beliebtheitsgrad 2015 der schlechteste seit 20 Jahren war. Nur mehr 24 Prozent der Verreisten gaben an, in der Heimat gewesen zu sein. 2014 betrug dieser Anteil noch 27 Prozent, zeigte ein Vergleich mit den vorangegangenen IFT-Studien.

Land für Zweit- oder Dritturlaube

Andererseits hat Österreich laut Statistik Austria voriges Jahr mit 135 Mio. Nächtigungen einen neuen Spitzenwert erreicht. Der abnehmende Anteil an Inlandsreisen und jene Nächtigungsrekorde sehen die Studienautoren als Beleg, dass Österreich immer mehr ein Land für Zweit- oder Dritturlaube, sprich Kurztrips, werde. Nachdem ein großer Anteil der Befragten Ferien auf Balkonien macht, sehen sie ein "großes Potenzial für die heimische Freizeitwirtschaft".

Bei den ausländischen Reisezielen waren 2015 Kroatien und Italien am beliebtesten, gefolgt von Spanien, Griechenland, Türkei und Deutschland.

Das Institut hat für die Erhebung zwischen 11. Jänner und 8. Februar 1.077 Österreicher ab 15 Jahre in direkten Interviews befragt. (APA, 26.2.2016)