Graz/Wien – Bald ist es soweit: Von 8. bis 13. März wird Graz mit dem österreichischen Filmfestival Diagonale wieder zum Treffpunkt für Filmliebhaber. Im erstmals von Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber zusammengestellten Programm werden an sechs Tagen insgesamt 158 Filme gezeigt. Am Donnerstag lud man zur Präsentation ins Grazer Kunsthaus.

"Das Programm der Diagonale 2016 stellt den österreichischen Film in seiner Vielfalt dar und formuliert ihm gegenüber eine Haltung", so die beiden neuen Intendanten. Außerdem blicke es generationenübergreifend über (formale) Grenzen hinweg, beziehe zu gesellschaftlichen Fragen Stellung und demonstriere politische Relevanz. Im Wettbewerb befinde sich ein spannender Mix aus etablierten und neuen Namen, er zeuge von der Lebendigkeit der heimischen Filmlandschaft.

Neue Programmschienen

Die neue Programmreihe "Zur Person" wird Einblick in das facettenreiche Portfolio der Produzentin Gabriele Kranzelbinder geben. Vielfältige Bezüge innerhalb des Programms eröffnet zudem die neue Festivalschiene "In Referenz", die österreichisches Kino mit sich selbst und mit ausgewählten internationalen Positionen in einen Dialog treten lässt.

Unter dem Titel "Österreich: zum Vergessen" umkreisen filmhistorische Spezialprogramme des Österreichischen Filmmuseum, Filmarchiv Austria und SYNEMA erstmals gemeinsam, aber mit verteilten Rollen, eine zentrale Phase österreichischer Film- und Zeitgeschichte: die Waldheim-Jahre. Dabei wird der Frage nachgespürt, inwiefern der österreichische Film die Vergessens- und Verdrängungskultur beförderte oder für diesbezügliche Widersprüche sorgte.

Eröffnung und Preisverleihung

Eröffnet wird die 19. Ausgabe der Diagonale in Graz mit der Weltpremiere von Mirjams Ungers Spielfilm "Maikäfer flieg" nach dem autobiografischen Roman von Christine Nöstlinger. Im Rahmen der Eröffnung wird Erni Mangold mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis 2016 gewürdigt. (red, 26.2.2016)