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Wien – Die Tischgespräche beim Wohnsymposium, auf denen über wohnpolitische Maßnahmen zur Förderung von Integration beraten wurde, brachten ein klares Ergebnis: Ob Zusammenleben funktioniert, hängt oft von kompetenter Betreuung ab. "Weniger jammern, mehr kümmern" lautete der Vorschlag, der bei der Abstimmung die meisten Punkte erhielt.

Wie Tischsprecherin Sigrid Voraberger vom Wohnservice Wien unter reger Beteiligung ihrer Tischnachbarn im Standard-Gespräch erläuterte: "Man darf Integration nicht einfach passieren lassen, sondern muss es offensiv angehen. Es braucht eine Kümmerin, die sich die Anliegen der Bewohner anhört und beim Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen hilft."

Die Stadt Wien, aber auch andere österreichische Städte, haben dafür ein breites Angebot: die Wohnpartner im Gemeindebau, das Grätzelmanagement oder die Stadtteilarbeit, die alle einen "niederschwelligen Kontakt zwischen Bewohnern" erleichtern.

Aber auch die Bewohner seien gefordert, sich selbst zu betätigen, meint Voraberger: "Wenn sich Menschen weniger beschweren würden und mehr an die Tür der anderen klopfen, einmal fragen: ,Wie geht's?' und sich dabei kennenlernen, dann wird vieles einfacher." (ef, 1.3.2016)