Man muss nicht Dave Grohls TV-Serie Sonic Highways über die wichtigen Orte US-Rockkultur gesehen haben, um zu wissen, dass das texanische Austin eines ihrer Zentren ist. Mit Garagenpsychedelik (The 13th Floor Elevators), Tex-Mex (Doug Sahm) Punkanarchos (Butthole Surfers, The Dicks), Countrylegenden (Jerry Jeff Walker, Willie Nelson) oder Bluesrockern wie den Brüdern Jimmy und Stevie Ray Vaughan.

In den vergangenen Jahren etablierte sich in Austin mit Bands wie The Sword eine starke Stoner-Rock-Szene. Aus einer ähnlichen, psychedelisch-trippigen bis düsteren Soundecke Austins kommt das Quartett Duel. Sänger und Gitarrist Tom Frank war von 2009 bis 2014 Mitglied von Scorpion Child. Weil das Nuclear-Blast-Label auf neunmonatige Tourmarathons pro Jahr bestand, entschied sich Frank aus familiären Gründen, das Rockbusiness etwas ruhiger anzugehen, und gründete Duel.

Man ist sehr stark von eher unbekannten Spät-1960er- und Früh-1970er-Heavyrock-Combos beeinflusst: Lucifer's Friend, Dust oder den US-Doom-Metal-Pionieren Pentagram. Dazu weckt Duel bisweilen auch Erinnerungen an Black Sabbath, Blue Öyster Cult, Grand Funk Railroad, Thin Lizzy oder Humble Pie. Für ein Konzert kommt Duel am Donnerstag ins Salzburger Rockhouse, um das im Jänner erschienene Debütalbum Fears Of The Dead live vorzustellen. Davor spielen The Lithic Sea sowie das Linzer Quartett Parasol Caravan, das mit dem Debütalbum Para Solem zum Trip auf die Narrische-Schwammerl-Wiese einlädt. (dog, 22.3.2016)