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"Star Wars: The Force Awakens" landete vor Veröffentlichung der DVD und Blu-ray im Netz.

Foto: Disney/Lucasfilm via AP/APA

Die Antipiraterie-Maßnahmen der Hollywood Studios zeigen wenig Wirkung. Im vergangenen Dezember landeten vierzig Blockbuster vorab im Netz, im Februar standen sogar alle Oscar-prämierten Filme in hoher Qualität zur Verfügung. Eine Ausnahme war bislang "Star Wars: The Force Awakens", von dem bis vor kurzem nur von der Kinoleinwand abgefilmte Versionen in minderer Qualität im Netz geteilt wurden. Das hat sich nun allerdings geändert.

Kein Screener, kein Oscar für "Star Wars"

Die Oscar-nominierten Filme waren deshalb so früh in hoher Qualität ins Netz gelangt, da die Filmstudios sogenannte DVD-Screener an die Jury-Mitglieder verschickt hatten. Irgendwo gab es ein Leck und die Filme wurden in hoher Qualität im Netz bereitgestellt, was Hollywood besonders ärgert.

Star Wars Deutschland

Die Produzenten des neuen "Star Wars"-Teils wollten so einen Leak verhindern und stellten keine Screener zur Verfügung. Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung ging der Film trotz fünf Nominierungen leer aus. Im April erscheint der siebente Teil der Weltraumsaga nun auf DVD und Blu-ray-Disc. Es ist anzunehmen, dass der aktuelle Leak aus der Produktions- oder Lieferkette stammt.

Netzsperren in Österreich

Personen, die Filme kommerziell in Umlauf bringen, drohen hohe Strafen. In den vergangenen Jahren waren auch vermehrt Prozesse gegen die Betreiber von Streaming-Portalen geführt worden. In Österreich müssen inzwischen zahlreiche solche Seiten von den Providern gesperrt werden. Betreiber und Nutzer finden dennoch immer wieder Wege, die Sperren auszuhebeln. Im Fall der Film-Leaks zu Weihnachten ermittelt das FBI. (br, 23.3.2016)