Ritornell, das sind Richard Eigner und Roman Gerold (re.); sie machen fein gesponnene Tracks.

Foto: Tanya Traboulsi

Das in Wien beheimatete Elektronikduo Ritornell, bestehend aus Roman Gerold und dem umtriebigen Soundkünstler Richard Eigner, baut seit Ende der 2000er-Jahre elegische Soundlandschaften, die sich zunächst instrumental-sperrig gaben, doch im Lauf der Jahre immer zugänglicher wurden. Die internationale Resonanz auf die feingesponnenen Tracks, denen die Wiener Sängerin Mimu Merz ihre Stimme leiht, ist bemerkenswert.

Am Freitag, präsentieren Ritornell in der Linzer Stadtwerkstatt den neusten Tonträger If Nine was Eight und holen sich dafür mit Lukas Lauermann den wohl vielseitigsten und produktivsten Cellisten des Landes als Verstärkung für die Live-Präsentation auf die Bühne in der Kirchengasse 4.

Nicht nur Ritornell bespielen die Stadtwerkstatt. Die US-amerikanische Elektronikkünstlerin Kaitlyn Aurelia Smith präsentiert an diesem Abend ihre federleichten Tracks, die auch als Computerspiel-Soundtrack bestens geeignet wären, ebenso live.

Bild-Klang-Zusammenhänge

Eine Plattenpräsentation im elektronischen Kontext steht auch im Wiener Chaya Fuera auf dem Programm. Der Wiener Filmemacher Peter Brunner, der bei Michael Haneke studierte und derzeit an seinem dritten Spielfilm arbeitet, demonstriert auf Those Who Fall Have Wings abermals Elektropop mit Singer-Songwriter-Anleihen, der auf die gängigen Konventionen des Genres setzt.

Etwas andere Zusammenhänge zwischen Bild und elektronischen Klängen zeigt ab Freitag das bewährte Soundframe-Festival, das seit mittlerweile zehn Jahren Visuals als eigenständige Kunstform präsentiert. Mit audiovisuellen Shows von Toju Kae, Jelena Veljkovic, Paul Jebanasam, Tarik Barri, Nita und vielen mehr startet das Festival am Freitagabend im Brut im Künstlerhaus. (lux, 14.4.2016)