Bamberg – Der in Berlin lebende Schriftsteller Daniel Falb hat den erstmals vom deutschen PEN-Zentrum ausgeschriebenen Kurt-Sigel-Preis für Lyrik erhalten. Seine Gedichte sprengten alle herkömmlichen Erwartungen an Lyrik, sagte die Journalistin und Literaturkritikerin Dorothea von Törne am Donnerstag in Bamberg in ihrer Laudatio zum Auftakt der PEN-Jahrestagung.

Falbs Poesie sei ein "Kind des Internet", sagte von Törne, und sei geprägt von klanglicher Geschmeidigkeit und innovativen Strukturen. Der 38-Jährige setze unter mehr als 1.100 Einsendungen "Maßstäbe für die Qualität politisch und gesellschaftlich relevanter Poesie", hatte die Jury ihre Entscheidung begründet. "In strömenden, tauchenden und steigenden Sprachbewegungen treibt er seinen Text Richtung Erkenntnisgewinn voran. "Ende 2003 erschien Falbs Debütband "die räumung dieser parks", 2015 veröffentlichte er den Gedichtband "CEK".

Stifter der Auszeichnung, die mit 4.000 Euro dotiert ist und alle zwei Jahre vergeben werden soll, ist der Frankfurter Schriftsteller Kurt Sigel. Das PEN-Mitglied machte sich als Autor von Romanen, Erzählungen, Gedichtbänden und von Büchern in hessischer Mundart einen Namen, wie die Schriftstellervereinigung mitteilte. Die Abkürzung PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. (APA, 22.4.2016)