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Mit einem Generalstreik wollen Gewerkschaften die von den internationalen Gläubigern geforderten Reformpläne verhindern.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Athen – In Griechenland hat am Freitag ein Generalstreik gegen die von den internationalen Gläubigern geforderten Reformpläne begonnen. Schiffe blieben in den Häfen, Behörden waren geschlossen und im öffentlichen Nahverkehr kam es zu Störungen. Zu dem Streik, der bis Samstag dauern sollte, hatten die größten Gewerkschaften des Landes aufgerufen.

Die Proteste richteten sich gegen geplante Steuer- und Pensionsreformen, mit denen sich derzeit das Parlament in Athen befasst. Eine Abstimmung darüber ist für Sonntag geplant. Die Reformen sollen den Weg ebnen für weitere internationale Milliardenhilfen für das Euro-Land.

Zweitägiger Generalstreik

Die Staatsbedienstetengewerkschaft ADEDY sowie der Gewerkschafts-Dachverband des privaten Bereichs GSEE haben zu einem 48-stündigen Generalstreik für Freitag und Samstag ausgerufen. Die staatlichen Schulen sollen am Freitag geschlossen bleiben. Die Müllabfuhr soll für drei Tage bestreikt werden. Auch die Eisenbahner wollen für drei Tage streiken. Am Freitag, Samstag und Sonntag sind Demonstrationen in Athen und anderen Städten des Landes geplant.

Im Rahmen der neuen Sparmaßnahmen sollen die Pensionen in Griechenland weiter gekürzt werden. Damit sollen 1,8 Milliarden Euro gespart werden. Steuererhöhungen sollen weitere 1,8 Milliarden Euro bringen. (APA, 6.5.2016)