Bis zu 17.000 Euro pro Quadratmeter werden für Ferienhäuser auf Sylt bezahlt.

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Deutsche Ferienimmobilien werden immer beliebter. Das geht aus einem aktuellen Marktbericht des Luxusimmobilienmaklers Engel & Völkers zum deutschen Ferienimmobilienmarkt hervor.

Dafür wurden die im ersten Quartal 2016 aufgerufenen Kaufpreisspannen für Ferienhäuser und Ferienwohnungen an 22 Standorten an der Nord- und Ostsee sowie in der deutschen Alpenregion zum mittlerweile dritten Mal ausgewertet. Das Angebot in den besten Lagen ist demnach begrenzt, weshalb mancherorts mittlerweile das Preisniveau für Immobilien auch in der zweiten Reihe steigt.

Meer und Berge

Besonders gefragt sind laut Bericht Ferienimmobilien auf Inseln, am Meer und in den Bergen sowie Immobilien, die sich sowohl zur Eigennutzung als auch zur Vermietung eignen. Am höchsten sind die Preise für "Ausnahmeobjekte in Premiumlagen" derzeit in Sylt. Dort werden – zumindest nach Einschätzung von Engel & Völkers – 17.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Der Höchstpreis, der für ein "Liebhaberobjekt" auf Sylt heuer bisher verlangt wurde, lag bei 15 Millionen Euro. Ob dieser freilich bezahlt wurde, geht aus der Studie nicht hervor.

Knapp hinter Sylt liegt Norderney mit 16.000 Euro und der Tegernsee mit 15.000 Euro pro Quadratmeter. "Die Kaufpreise für solche Immobilien koppeln sich deutlich vom durchschnittlichen Marktniveau ab", betont man bei Engel & Völkers aber. Während sich die Preise an den etablierten Standorten auf hohem Niveau einpendeln würden, würden andernorts die Preise von Ferienhäusern anziehen, etwa in Rügen und Garmisch-Partenkirchen.

Käufer aus Deutschland

Der Großteil der zahlungskräftigen Käufer von deutschen Ferienimmobilien kommt laut Bericht jedenfalls aus dem eigenen Land. An allen untersuchten Standorten zeige sich, dass viele Käufer ihren Erstwohnsitz in den benachbarten Bundesländern haben. Viele Käufer von Ferienimmobilien auf Sylt stammen beispielsweise aus Hamburg.

Die Luxusimmobilienmakler gehen nun davon aus, dass die Preise für Ferienwohnungen und Ferienhäuser in sehr guten Lagen an vielen Standorten noch weiter anziehen werden. Die Investition in eine Ferienimmobilie sei einerseits eine emotionale Entscheidung. Doch ein Häuschen direkt am Meer sei auch eine interessante Kapitalanlage. (red, 13.5.2016)