Bild nicht mehr verfügbar.

Trotz aller bisher erreichten Fortschritte für die Rechte von Transgender-Personen gebe es immer noch Fälle von Ungerechtigkeit, sagt der kanadische Premierminister Justin Trudeau.

Foto: REUTERS/CARLO ALLEGRI

Montreal – Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat gesetzliche Maßnahmen zum Schutz von Transgender vor Hassreden und Diskriminierung angekündigt. In einer Rede auf Einladung einer Gruppe für die Rechte von Homosexuellen in Montreal sagte Trudeau am Montag, trotz aller bisher erreichten Fortschritte gebe es immer noch Fälle von Ungerechtigkeit.

Es müsse weiterhin für "wirkliche Gleichstellung" gekämpft werden. Transgender sind Menschen, deren sexuelle Identität nicht den geschlechtlichen Merkmalen entspricht, mit denen sie geboren wurden. Justizministerin Jody Wilson-Raybould sollte den Gesetzesentwurf am Dienstag, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie, vorstellen. Das Gesetz soll Gender-Identität ebenso wie bisher schon "Rasse, Religion, Alter, Geschlecht und sexuelle Orientierung" gemäß dem kanadischen Menschenrechtsgesetz unter Schutz stellen.

Komfortable Mehrheit

Bisher waren ähnliche Vorstöße im Parlament gescheitert. Diesmal dürfte das Gesetz jedoch wegen der komfortablen Mehrheit von Trudeaus Liberaler Partei verabschiedet werden. Im Juli wird Trudeau als erster amtierender Premierminister Kanadas an einer Gay Pride Parade in Montreal teilnehmen. (APA, 17.5.2016)