Hat 30 Jahre auf dem Buckel: Othmar Bajlicz' Chelsea, das Mitte der 1990er-Jahre in die Gürtelbogen umzog.

Foto: Corn

Was vor drei Jahrzehnten als ziemlich überschaubares Lokal in der Wiener Piaristengasse begonnen hat, genießt heute eine Bekanntheit, die weit über Wien hinausreicht – kommende Woche feiert das Chelsea den 30. Geburtstag, der in Form eines dreitägigen Minifestivals des Gürtellokals begangen wird.

Als Anlaufstelle für Indie- und Alternative-Sounds mit einer starken Neigung zu allem Britophilen ist das Chelsea, das Mitte der Neunzigerjahre des Lärmmachens wegen in die Stadtbahnbögen der U6 übersiedelte, wichtiger Konzertplatz und Partyort, dessen Erfolg auch einer gewissen Veränderungsresistenz geschuldet ist.

Musik, Bier, Fußball

Das gastronomische Reinheitsgebot beruht nach wie vor auf den Säulen Musik, Bier und Fußball. Insbesondere die DJ-Lines an den Wochenenden, die zwischen Alternative-Hitparade, Achtzigerjahre-Hits und nach wie vor viel Britpop kreisen, sind unverwüstlich.

Die Feierlichkeiten zum großen Jubiläum beginnen am kommenden Mittwoch mit Konzerten von We Walk Walls und der mit dem Chelsea fest verbandelten Wiener Band Freud, die dabei gleichzeitig ihre neue Single, eine akustische Würdigung des First Vienna FC 1894 präsentieren: We Are Vienna.

White Miles am Freitag

Am Donnerstag spielen weitere alte Freunde des Hauses auf der Open-Air-Bühne vor dem Chelsea: Christoph & Lollo. Für Punkgeist sorgen Sex Jams. Am Freitag lässt es das Tiroler Rockduo White Miles vor dem Chelsea rumpeln – Dawa sorgen mit Songwriterpop für etwas Ausgleich. Mit wildem Rock 'n' Roll der Sechzigerjahre von Wild Evel & The Trashbones geht der Jubiläumsreigen zu Ende. (lux, 19.5.2016)