Reiseführer Lonely Planet hat die schönsten Sommerreiseziele 2016 in Europa gewählt. Das sind die "Best in Europe"

10. Norddalmatien, Kroatien

Eine schroffe und wilde Erscheinung, alle kulturellen Highlights einer Adria-Reise und atemberaubende Natur gehen hier Hand in Hand. Die Region ist eingebettet in die imposante Velebit-Bergkette. Sie ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und Mittelpunkt einer europäischen "Auswilderung"-Initiative, was einen Besuch vor allem für Naturliebhaber in dieser bisher kaum wahrgenommenen Landschaft wirklich lohnenswert macht.

Foto: imago/Torsten Becker

9. Texel, Niederlande

Die größte Wattenmeer-Insel der Niederlande, Texel, wird zwar von Niederländern und Deutschen geliebt, ist sonst aber eher unbekannt. Drei Kilometer in nördlicher Richtung von der Küste Noord-Hollands entfernt und einfach per Fähre von Den Helder erreichbar, bietet die Insel eine Dünenlandschaft von 25 Kilometern Länge und neun Kilometern Breite, die Teil des Nationalparks Texel sind. Wildtier-Reservoirs, wüstenähnliche, weiße Sandstrände und Pinienwälder gehören ebenso dazu.

Foto: Wikimedia Commons/Traitor

8. Ostküste Teneriffas, Kanarische Inseln

Wer von einem "versteckten Juwel" hört, denkt bestimmt nicht zuerst an die kanarische Insel Teneriffa. Aber wer es wagt und über die Menschenmengen und All-Inclusive-Resorts hinwegschaut, findet eine außergewöhnliche Insel mit vulkanischen Mondlandschaften, einfachen Fischerdörfern und dramatischen Klippen. Das milde Klima, das auch im Winter eine Reise attraktiv macht, tut sein Übriges.

Foto: Wikimedia Commons/Sergio Martín González

7. Extremadura, Spanien

Die Extremadura ist seit jeher eine der unbekanntesten Regionen in einem der bekanntesten Länder Europas. Aber etwas bewegt sich dort im Westen und die Extremadura taucht plötzlich auf dem Radar anspruchsvoller Reisender auf, die Spanien unbedingt abseits der Stereotype entdecken möchten.

Die vielen Attraktionen der Extremadura sind von zeitloser Qualität. Spaniens beste römische Ruinen dominieren das Gesicht der Stadt Mérida, mittelalterliche Juwelen wie Trujillo und Cáceres ähneln toskanischen Bergdörfern, nur ohne Menschenmassen. Der Nationalpark Monfragüe ist ein Ort natürlicher, dramatischer Schönheit – und Heimat für viele Vögel. Außerdem werden in der Extremadura einige der populärsten Käsesorten Spaniens und der berühmte Jamón (Schinken) hergestellt.

Foto: Wikimedia Commons/Adbar

6. Warwickshire, Großbritannien

Kaum etwas ist so leicht, wie von den ländlichen Hügeln, erhabenen Schlössern, historischen Marktgemeinden und gemächlichen "Heart-of-England"-Rhythmen in Warwickshire in den Bann gezogen zu werden. Aber das berühmteste Merkmal Warwickshires ist unbestreitbar Stratford-upon-Avon, Geburtsstätte von William Shakespeare. 2016 wird der Ort noch mehr erstrahlen. Dann nämlich jährt sich der 400. Todestag des Dramatikers.

Foto: Visit Britain/Lee Beel

5. Lwiw, Ukraine

Die Ukraine hat turbulente Zeiten hinter sich. Was viele allerdings nicht erkennen ist, dass diese Vorkommnisse nur wenig Auswirkung auf den Westen des Landes hatten. Einige Orte sind während der Neuordnung sogar aufgeblüht. Einer davon ist Lwiw, eine wundervolle und gastfreundliche zentraleuropäische Stadt, die das Beste der Ukraine an einem Platz vereint. Mit über 100 Veranstaltungen im Jahr ist sie die Hauptstadt der Festivals in der Region – die bekanntesten widmen sich dem Kaffee, dem Jazz und der ukrainischen Unabhängigkeit. Sie finden vor dem Hintergrund der bei weitem größten Ansammlung an architektonischen Schätzen des Landes statt.

Foto: istock/Mordolff

4. Dordogne, Frankreich

Frankreichs "l‘art de vivre" ("Kunst zu leben") ist nirgends so präsent wie in der Dordogne. Dieser ruhige Garten Eden ist ein wunderschöner "Flickenteppich" aus verträumten Schlössern, mittelalterlichen Städten und Walnussbaum-Hainen. Gourmet-Bistros in den Dörfern und Wochenmärkte am Samstagmorgen findet man hier an jeder Straßenecke. Für Reisende, die dem Trend der lokalen, selbstgemachten und 100-prozentig natürlichen Produkte folgen, ist diese Region – abseits der Massenprodukte der Provence – absolut verführerisch. Übrigens auch dank der süßen Gariguette-Erdbeeren und der saisonalen schwarzen Trüffel!

Foto: Atout France/Hervé Le Gac

3. Venedig, Italien

Venedigs 124 Inseln zerklüften Italiens Nordküste in kleine Gebiete. Weil die frühen Venezianer den Konkurrenzkampf mit Rom suchten, vereinten sie diese kleinen Splitter zu einem Seefahrer-Reich – konnten sich aber dennoch nie von ihrer Liebe zum Festland lossagen. So entstand eine der weltweit schönsten Städte aus perlweißem Marmor.

Foto: APA/AFP/FABRICE COFFRINI

2. Aarhus, Dänemark

Kopenhagen ist nicht die einzige Stadt Dänemarks, die coole Viertel, beeindruckende Architektur und kulinarischen Zauber zu bieten hat. Aarhus gewinnt zunehmend Fans – und Auszeichnungen. 2017 ist die Stadt unter anderem Europäische Hauptstadt für Kultur und gleichzeitig Europäische Gastronomie-Region. Wer der Universitätsstadt jetzt einen Besuch abstattet, ist anderen einen Schritt voraus.

Aarhus‘ Hafenfront präsentiert fantastische neue öffentliche Plätze wie das "Dokk1" (Sitz der größten Bibliothek Skandinaviens) und atemberaubende Entwicklungen wie den fotogenen "Iceberg". Namhafte Museen wie das ARoS (Foto) und das kürzlich neu eröffnete Moesgaard bestechen mit gewagtem Design und Besonderheiten wie einem überdachten Gehweg in Regenbogenfarben oder einer Jahrtausenden alten "Moorleiche".

Foto: Kim Wyon

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1. Peloponnes, Griechenland

Griechenland-Reisende neigen dazu, auf die zahlreichen Inseln zu strömen oder die beeindruckende Akropolis zu bestaunen. Dabei wird allerdings eine der abwechslungsreichsten, lebendigsten Regionen des Landes vergessen: Peloponnes. Die erschwingliche Enklave hat jedoch viel zu bieten: Überwältigende historische Plätze wie Olympia, Mykene sowie Mystras und eine reiche Landschaft aus Steindörfern, aquamarinen Meeren sowie schneebedeckten Berggipfeln seien hier nur beispielhaft erwähnt. (red, 31.5.2016)

Foto: REUTERS/Yannis Behrakis