Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit Ehefrau Emine.

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Istanbul – Empfängnisverhütung und Familienplanung kommen nach den Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan für "keine muslimische Familie" infrage. "Ich sage ganz klar: Unser Nachwuchs wird zunehmen", sagte Erdoğan bei einer Ansprache in Istanbul. "Sie reden von Empfängnisverhütung und Familienplanung. Keine muslimische Familie kann eine solche Geisteshaltung haben."

Erdoğan äußerte sich bereits in der Vergangenheit mehrfach zu diesem Thema. Früher sagte er etwa, türkische Frauen sollten mindestens drei Kinder haben. Für diese an Frauen gerichtete "Ratschläge" wurde er wiederholt von Feministinnen und Oppositionspolitikern kritisiert. Erdoğan, der selbst Vater zweier Töchter und zweier Söhne ist, bezeichnete Empfängnisverhütung als "Verrat". Er setzt sich auch für ein restriktives Abtreibungsrecht und gegen den Gebrauch der 'Pille danach' ein. Die Türkei verzeichnet ein starkes Bevölkerungswachstum bei derzeit schätzungsweise 79 Millionen Einwohnern. (APA/AFP, red, 30.5.2016)