Wien – Österreich ist nunmehr Mitglied des "Internationalen Ausschusses zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes" der Unesco. Das gab Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. "Die Aufnahme in dieses wichtige Entscheidungsgremium ist Würdigung und Anerkennung zugleich", so Drozda. Entsenden wird das Kanzleramt Anna Steiner.

Mit der Nominierung werde deutlich, dass Österreich international hohes Ansehen genieße und Vorbild für viele andere Staaten sei, wenn es um den Schutz und die Dokumentation von mündlich überlieferten Kulturtraditionen gehe, unterstreicht Drozda. Insgesamt gehören dem Komitee 24 Vertragsstaaten an, sie werden für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt und sind für die Umsetzung der Konvention auf internationaler Ebene einschließlich der Entscheidung über die Aufnahme von Traditionen in die internationalen Listen verantwortlich.

Die Österreichische Unesco-Kommission ist seit 2009 mit der Erstellung des österreichischen Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes betraut. Auf der Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit sind bereits über 300 Traditionen aus allen Weltregionen gelistet. Österreich ist vertreten mit der Klassischen Reitkunst der Spanischen Hofreitschule, dem Imster Schemenlaufen und der Falknerei. (APA, 2.6.2016)