FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hat am Freitag eine angebliche Abmachung zwischen FPÖ und ÖVP im Vorfeld der Wahl zur neuen Rechnungshofpräsidentin in Abrede gestellt. Vielmehr habe ihm die ÖVP signalisiert, dass sie die "unabhängige Kandidatin" Helga Berger unterstützen werde, sagte Strache vor Journalisten.

"Dann ist es aber mit Margit Kraker eine Kandidatin der rot-schwarzen Regierung geworden", kritisierte Strache. Er habe sowohl der ÖVP als auch der SPÖ im Vorfeld "klar kommuniziert", dass für die Freiheitlichen nur eine "unabhängige Kandidatin" infrage komme, so Strache: "Ich habe klar gesagt, dass wir entweder Barbara Kolm oder Helga Berger wollen".

"Ich habe mit der ÖVP gesprochen, aber es gab keinen Deal", bekräftigte der FPÖ-Chef. Dann sei "wieder koalitionsintern gepackelt" worden, kritisierte Strache: "Und die Koalition war nicht bereit, eine parteiunabhängige Kandidatin zu unterstützen". (APA, 10.6.2016)