Ryanair-Chef Michael O’Leary hat große Pläne.

Viele der 116 Millionen Ryanair-Kunden wünschten sich neben Flügen noch weitere Angebote von Ryanair, wird Marketing-Chef Kenny Jacobs von Fluege.de zitiert: "Daher sehen wir es als natürliche Entwicklung an, dass Ryanair.com das Amazon der Fluganbieter wird."

Ryanair wird mit "Ryanair Rooms" am 1. Oktober 2016 einen eigenen Service zur Vermittlung von Unterkünften starten. "Wir wollen den ganzen Unterkunftsmarkt aufmischen", kündigt Chef Michael O’Leary an. Demnach soll Ryanair ab 1. Oktober 2016 auch Hotels, Hostels, Pensionen, Ferienhäuser und Privatunterkünfte vermitteln.

O’Leary warnt vor einem Brexit

Ryanair beendet dann die Zusammenarbeit mit dem vorherigen Anbieter und übernimmt das Vermitteln von Quartieren in Eigenregie. Die Autovermietung, die bereits im August 2015 in Kooperation mit CarTrawler gestartet wurde bleibt bestehen, hinzu kommt laut Jacobs dann die "größte Auswahl an Hotels, Hostels, Pensionen, Ferienhäusern und Privatunterkünften zu den günstigsten Preisen" bereitstehen – Fünf-Sterne-Hotels inklusive.

Der irische Billigflieger Ryanair gerät immer wieder in den Focus der Gewerkschaften. Diese werfen der Billigfluglinie vor, dass sie ihren Preiskampf auf dem Rücken der Beschäftigten austrage, Niedriglöhne zahle und Sozialstandards unterlaufe. O’Leary weist diese Vorwürfe zurück und erklärt, dass seine Leute keine Gewerkschaften benötigen: "Sie vertreten sich selbst." Zudem garantiere Ryanair jährliche Gehaltserhöhungen und zusätzlichen Urlaub.

Der Ryanair -Chef warnte erneut vor einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, über den die Briten in der kommenden Woche abstimmen. Das würde zu weniger Wettbewerb und höheren Ticketpreisen führen. Im Fall eines Brexits werde seine Airline weniger im Vereinigten Königreich investieren. "Wenn sie in der EU bleiben, werden wir unsere Beschäftigtenzahl dort auf 6.000 verdoppeln", so O’Leary. (red, 14.6.2016)