Das Gehäuse (38,8 Millimeter Durchmesser) der "Endeavour Small Seconds Bryan Ferry" besteht aus Roségold, hat ein mattweiß lackiertes Zifferblatt und ist auf 100 Stück limitiert. In ihr tickt ein mechanisches Manufakturkaliber HMC 321 mit Handaufzug (3 Tage Gangreserve, Straumann Spirale, Moser Hemmung). Kosten: ca. 17.000 Schweizer Franken (rd. 15.622 Euro)

Foto: H. Moser & Cie

Bryan Ferry und H. Moser-CEO Edouard Meylan beim Studium historischer Moser-Uhren, die als Inspiration für die Entwürfe dienten.

Foto: H. Moser & Cie

Die Uhren von H. Moser & Cie werden mit dem Zusatz "very rare" beworben. Tatsächlich muss man schon Glück haben, um einen der Zeitmesser der kleinen Manufaktur mit Sitz in Neuhausen am Rheinfall (Kanton Schaffhausen) an einem Handgelenk zu sehen: Dort stellen 50 Mitarbeiter jährlich nur rund 1.200 Uhren her.

Mit Bryan Ferry könnte sich das nun ändern – zumindest was den Bekanntheitsgrad betrifft. Der 70-jährige Starmusiker (Roxy Music und auch solo gut unterwegs) und Stilikone im Savile-Row-Anzug trägt nämlich eine H. Moser um sein zartes Handgelenk. Aber nicht irgendein Modell, sondern sein Modell. Davon zeugt auch der rote Schriftzug "Bryan Ferry" bei 6 Uhr, dort wo sonst üblicherweise "Swiss Made" zu lesen ist. Das sei allerdings nicht seine Idee gewesen, meint dazu Ferry, sondern die des H. Moser-CEO Edouard Meylan mit dem gemeinsam er die Uhr entworfen hat, die den langen Namen "Endeavour Small Seconds Bryan Ferry Limited Edition" trägt.

Nüchtern und elegant

2014 wurde der erste Kontakt über einen gemeinsamen Bekannten hergestellt, man fand sich sympathisch. Dann wurde viel telefoniert und gemailt und schließlich wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Herauskam ein von historischen Moser-Uhren (vor allem die Taschenuhren des Uhrenunternehmers Heinrich Moser sind im 19. Jahrhundert weltbekannt) inspiriertes Modell.

So weist das Zifferblatt der auf hundert Stück limitierten Uhr Details von typischen Taschenuhren von H. Moser auf: das Zifferblatt ist mattweiß lackiert. Auch die schwarzen Ziffern mit Nuancen von Rot erinnern an vergangene Zeiten. Der Retro-Look wird von der Minutenteilung am Rand des Zifferblatts und der traditionellen Form der gebläuten Zeiger noch verstärkt. Es ist eine klassische, zeitlose Kreation, die trotz des Gehäuses aus Roségold nicht protzig wirkt. Und so gut zum Stil ihres Namensgebers passt. (max, 23.6.2016)