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Facebook-Chef Mark Zuckerberg fiel einem Hack zum Opfer

Foto: Reuters/Handout

Ein Name taucht momentan immer wieder auf, wenn es um gehackte Social Media-Konten von Prominenten geht: "OurMine". Dabei handelt es sich um eine Gruppe aus drei Hackern, die für mehr Cybersicherheit sorgen will – und deshalb auch gezielt Manager aus der IT-Branche ins Visier nimmt. So wurden beispielsweise die Social Media-Accounts von Spotify-Mitgründer Daniel Ek, der Twitter-Manager Dick Costolo und Ev Williams sowie – zur Krönung – der Twitter- und Pinterest-Auftritt von Facebook-Chef Mark Zuckerberg übernommen. Außerdem wurden die Konten von Musikern wie David Guetta kompromittiert, auch Gamer PewDiePie fiel OurMine zum Opfer.

Sicherheitsberater?

Insgesamt können die Hacker also eine lange Liste an Opfern präsentieren. Ihr Ziel ist es, schlechte Passwörter und lasche Sicherheitseinstellungen offen zu legen – und auch, Geld zu verdienen. Denn gegen ein Entgelt können Interessierte auf der Webseite von OurMine ihre eigene Social Media-Präsenz sowie Internetaufritte anderer Natur auf Lücken überprüfen lassen. Gegenüber Mic gibt OurMine an, dass sie anfangs auch private Daten und Nachrichten der gehackten Personen gespeichert hatten. Jetzt wollten sie aber als "Sicherheitsberater" tätig sein und Geld verdienen.

Passwort-Kauf statt Hacking?

Derartiges wäre für die Anonymous-Bewegung, das wohl wichtigste und größte Kollektiv an Hackern, undenkbar. Die Hacks der Gruppierung, die keine fixe Struktur oder Organisation hat, sind zumeist auch ideologisch motiviert. Bei OurMine fällt dies flach, sieht man von der Missionierung zu mehr Cybersicherheit ab. Experten gehen davon aus, dass die drei Hacker sich allerdings darauf beschränken, alte Passwörter am Schwarzmarkt zu kaufen und dann auf Glückstreffer zu hoffen – komplexes Hacking ist das beileibe nicht. (red, 27.6.2016)