Staatsekretärin Muna Duzdar freut sich über den gestiegenen Frauenanteil.

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Wien – Der Frauenanteil in Leitungsfunktionen des Bundesdienstes steigt weiter. Mit Beginn des aktuellen Jahres waren 34,5 Prozent der höchsten besoldungsrechtlichen Einstufungen an Frauen vergeben. Vor einem Jahr ist dieser Anteil noch bei 34,1 Prozent gelegen. Im Vergleich dazu beträgt der Frauenanteil in der Geschäftsführung der 200 umsatzstärksten Privatunternehmen derzeit nur 7,2 Prozent.

Insgesamt sind im Bundesdienst derzeit 41,7 Prozent Frauen beschäftigt. Dies geht aus dem jährlich erstellten Gender-Controlling-Bericht hervor, den das Bundeskanzleramt am Dienstag dem Ministerrat vorgelegt hat. Vor einem Jahr war der Frauenanteil im Bundesdienst noch bei 41,4 Prozent gelegen.

Duzdar: Öffentlicher Dienst nimmt Vorreiterrolle ein

Bemerkenswert ist, dass der Frauenanteil in Leitungsfunktionen in den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen ist als im Bundesdienst allgemein. Seit 2006 ist der Frauenanteil in den höchsten besoldungsrechtlichen Stufen (von Sektionschefinnen über Leiterinnen von Abteilungen und kleinerer nachgeordneter Dienststellen bis zu Sachbearbeiterinnen in höherer Verwendung) um 6,8 Prozentpunkte in die Höhe geklettert, im Bundesdienst insgesamt um drei Prozentpunkte.

Für die zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) zeigt der Bericht, dass der öffentliche Dienst auch im Bereich der Förderung von Frauen in Führungspositionen eine Vorreiterrolle einnimmt. Gegenüber der APA betonte Duzdar, dass die Einstellung von Frauen in hohen Führungspositionen im öffentlichen Dienst aktiv gefördert werde. Trotzdem müsse die Förderung weiter vorangetrieben werden, betonte die Staatssekretärin. (APA, 28.6.2016)