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"Ashley Madison" kommt nicht aus den Schlagzeilen

Foto: AP/Jin Man

Ashley Madison, eines der größten Dating-Portale mit Fokus auf außereheliche Affären, drohte zahlungsunwilligen Nutzern offenbar implizit damit, sie vor ihren Partnern als Betrüger zu outen. Kunden, die eine Rückzahlung verlangten, erhielten ein E-Mail, das mit folgendem Satz begann: "Wir drohen Ihnen nicht". Allerdings folgten dann die bedrohlichen "Fakten": "Wenn eine Person eine Rechnung anficht, wird das Kreditkarten-Unternehmen Dokumente an die Wohnadresse dieser Person schicken." Damit besteht dann die Chance, dass Nutzer vor ihren Partnern als User der Webseite geoutet werden.

Praktiken "gehören Vergangenheit an"

Ashley Madison gab zu, diese Praktiken in der Vergangenheit angewendet zu haben. Nun soll damit aber Schluss sein, so eine Sprecherin gegenüber CNN. Das Portal kommt nicht aus den Schlagzeilen: Nach einem massiven Hack waren vergangenes Jahr Kundendaten ins Netz gelangt. Nun wurde enthüllt, dass "Chat-Bots" männlichen Usern vortäuschten, flirtwillige Frauen zu sein. Dass bei der Seite nicht alles mit rechten Dingen zugeht, vermuteten auch jene Nutzer, die ihr Geld zurück wollten – und dann mit einem Outing bedroht wurden. Nun untersuchen US-Behörden das Agieren der Webseite. (red, 10.7.2016)