Der frühere Name "Das Alte Innsbruck" ist noch als Nutzername erkennbar.
Zahlreiche Nutzer beschwerten sich über die Umbenennung.
Die Facebook-Seite "Das Alte Innsbruck" hat sich unangekündigt in "Innsbruck für Norbert Hofer" umbenannt. Statt historischer Fotos der Tiroler Landeshauptstadt sehen die Fans nun Werbebeiträge für Norbert Hofer. Mit Retrobildern hatte die Seite zuvor 12.000 Fans gesammelt. Eine politische Ausrichtung war nicht erkennbar. Jetzt beschweren sich zahlreiche Nutzer über "unlautere Mittel" und einen "unfassbaren Schachzug". Mittlerweile ist die Seite nicht mehr erreichbar, was an vielen Usermeldungen über die Seite an Facebook liegen könnte.
Facebook-Nutzungsbedingungen gegen "Irreführung"
Wer hinter der Seite steckt, ist unklar. Obwohl sie offiziell "Innsbruck für Norbert Hofer" heißt, musste der alte Nutzername @DasAlteInnsbruck beibehalten werden. Laut Facebook-Statuten dürfte die Umbenennung die Nutzungsbedingungen der sozialen Plattform verletzen. Denn dort heißt es, dass eine Namensänderung oder Zusammenführung mit einer zweiten Seite nicht "irreführend" sein dürfe.
Kommentar zu Arisierung gelöscht
Bereits vor der Umwandlung hatte es Beschwerden von Usern gegeben. Ein Nutzer hatte in einem Kommentar zu einem Retrofoto des ehemaligen Kaufhauses Tyrol darauf hingewiesen, dass dieses vor der Arisierung durch die Nazis jüdische Besitzer hatte.
Die damals noch als "Das Alte Innsbruck" tätige Seite hatte diesen Kommentar gelöscht. Über ein Impressum verfügt die Seite nicht – auch das könnte einen Verstoß darstellen.
Mittlerweile hat der Betreiber der Facebook-Seite einen Eintrag verfasst, demzufolge die "Neugestaltung der Seite komplett dem Administrator" überlassen sei. Er verbitte sich hier "sämtlich Beleidigungen, speziell von VdB-Anhängern". (fsc, 11.7.2016)