Wien – Der Bruttowerbewert der fußballaffinen Werbung rund um die EURO 2016 und der offiziellen UEFA-Bewerbung lag von März bis Juni mit 43,2 Millionen Euro nur rund zehn Prozent unter der Europameisterschaft 2008 in Österreich mit 48,9 Millionen. Das errechnete das Marktforschungsinstitut Focus. Die Sponsoren mit den stärksten Impulsen für Print, TV und Hörfunk vor und während der EURO waren Hyundai und die UEFA selbst mit 2,2 Millionen Euro Werbeausgaben. Bei der fußballaffinen Werbung führt Wettanbieter bet-at-home vor Kika und der Tageszeitung "Österreich".

Generell verlief das erste Halbjahr wenig rosig, was den heimischen Werbemarkt betrifft. Ein Minus von 0,6 Prozent des Bruttowerbeaufkommens weist Focus im Vergleich zu den ersten fünf Monaten 2015 aus. Für das zweite Halbjahr schaut es aber besser aus. Prognostiziert wird ein Plus von drei Prozent. Der Bereich Digital out of Home – dazu zählen Screens in U-Bahnen, auf Bahnhöfen oder in Zügen – schaffte mit mehr als 20 Prozent Plus das größte Wachstum.

Sponsoring

Die klassische Werbung legte in den ersten Monaten 2016 um 2,5 Prozent zu. Die höchsten Zuwächse gehen an TV (plus 7,2 Prozent), Hörfunk, Außenwerbung. Lebensmittelhandel, Pharmazie und der Reisebereich gaben am meisten für Werbung aus. Erstmals wurde Sponsoring eingerechnet, die Wertschöpfung im Sponsoring ist um 5,9 Prozent rückläufig, auch weil es 2016 kein großes Ski-Ereignis gab.

Geringer als erwartet war in den ersten fünf Monaten 2016 das Bruttowerbevolumen der Politik, in diesen Zeitraum fiel die Bundespräsidentenwahl. Von Jänner bis Mai wurden von den Parteien 10,4 Millionen Euro ausgegeben. Im Vergleichszeitraum 2015 lag das Werbevolumen bei 14,8 Millionen, vor allem wegen der Wahlen in der Steiermark und im Burgenland. (ae, 12.7.2016)